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Datum der letzten
Änderung:
1/12/2007







































































































































































Nerzseite

Der Nerz (Mustela lutreola) und der Mink (Lutreola vison)

Der Europäische Nerz

Der Europäische Nerz gehört zu der Art der Marderartigen (Mustela lutreola).
Der Nerz wiegt ca. 400-900g und ist somit etwas größer als das Hermelin (Großwiesel).
Er hat Schwimmhäute zwischen den Zehen, was auf seine Lebensweise am Wasser
schließen lässt. Das Fell ist sehr dicht und gleichmäßig Schokoladenbraun gefärbt,
die Schnauze und das Kinn sind weiß.



(Fotos: Florian Möllers)

Amerikanischer Nerz (Mink)

Der Mink stammt ursprünglich aus Nordamerika. Da der europäische Nerz nie wirtschaftlich
lohnend in Farmen gehalten werden konnte und der Mink ein noch dichteres Fell besitzt,
wurde der amerikanische Nerz hier in Europa eingeführt. Der Mink (Mustela vison) ist
wesendlich größer als der Europäische Nerz, 500-1500g. Auch dieser hat Schwimmhäute
zwischen den Zehen. Der Mink taucht in sehr vielen Farbschlägen auf (durch die Farmzuchten)
ihn gibt es von weiss – schwarz, der äußerliche Unterschied ist das der Mink nur ein weißes Kinn hat.

(Fotos: Florian Möllers)

Allgemeines

Beide Arten leben an dicht bewachsenen, naturnahen Ufern von Fließ- und Stillgewässern
sowie Sümpfe und Bruchwälder, der Mink ist aber wesentlich anpassungsfähiger als der Nerz,
deshalb ist der Mink auch oft in der Stadt an zu treffen. Über die Reviergröße ist relativ wenig
bekannt, es kann aber an Flüssen mehrere Km lang sein und die Tiere entfernen sich kaum
mehr als 150m vom Ufer.Sie ernähren sich von kleinen Säugetieren (zum Beispiel Mäuse),
kleine Fische, Amphibien, Vögel, Wasserinsekten und Krebse. Auch im Winter geht der Nerz
(auch der Mink) ins Wasser, sie halten sich dann selber Löcher in der Eisdecke offen.

Probleme durch den Amerikanischen Nerz

Heut zu Tage leben nur noch wenige Bestände, des Europäischen Nerzes, in isolierten Gebieten
und zwar im Westen Frankreichs, Nordspanien, Weißrussland, Donaudelta Rumänien, und in
etwas größeren Vorkommen in Russland. Doch die Bestände nehmen auch dort drastisch ab.
Der aktuelle Bestand wird nur noch auf wenige tausend Tiere geschätzt. Der letzte Nachweis
eines Nerzes in Mitteleuropa stammt aus Deutschland (1925), das Tier wurde im Allertal (Niedersachsen)
gefangen.

Gründe für das Aussterben sind:

• Zerstörung des Lebensraumes
• Früher die starke Verfolgung durch den Menschen
• Heute die Verdrängung durch den Amerikanischen Nerz

Der bedeutendste Eingriff waren die, auch in Deutschland, bereits im 17. und 18. Jahrhundert
begonnen großflächigen Waldrodungen und Trockenlegungen von Feuchtgebieten.
Der europäische Nerz wird stark vom Mink bedrängt und aus ihren Lebensräumen verdrängt.
Der Mink ist nicht nur größer und konkurenzstärker als der kleinere Nerz, sondern verfolgt ihn
offenbar durch gezielte Angriffe. Der Nerz verschwand völlig aus dem Bewusstsein der Menschen.
Der Begriff „Nerz“ ist heute so fest mit dem berühmten Pelzmantel und den in Farmen gehaltenen
Pelztieren verbunden, dass das Aussterben des eigentlichen, Europäischen Nerzes ganz
unbemerkt fortschreitet. Der amerikanische Mink ist auch für unser Ökosystem zu einer ernst
zu nehmenden Bedrohung geworden. Es tötet auch aus Langeweile heraus. Der Mink wurde
auch schon beobachtet, wie er in einen Bieberbau eindrang und die Jungtiere getötet hat.

Der Mink kam in unser Ökosystem, durch Freilassung aus den Pelztierfarmen. Gründe dafür
sind Insolvenz der Farm oder durch „falsch verstandene Tierliebe“ letzteres ist zu einem großen
Problem geworden.Nicht nur der Nerz leidet unter dem Mink. Andere heimische Marderarten
wie der Iltis aber auch verschiedene Beutetierarten können durch ihn beeinträchtigt werden.
Daher sollten zumindest weitere Freilassungen unbedingt verhindert werden. Viele Wissenschaftler
und Naturschutzverbände sind heute überzeugt, dass die Verschleppung von Tier- und Pflanzenarten
aus ihren eigentlichen Herkunftsgebieten in andere Teile der Erde neben der Lebensraumzerstörung
die größte Gefahr für die Artenvielfalt auf unserer Erde ist.

Keine Tierart sollte „verteufelt“ werden, auch nicht der Mink. Sein Platz ist aber in Nordamerika,
wo er sich gemeinsam mit der übrigen Tierwelt entwickelt hat. Wenn man ihn hier in Europa freilässt,
geht das zu Lasten der letzten Nerze und anderer Tierarten. Schuld daran ist natürlich nicht der Mink,
sondern der Mensch in seiner Unüberlegtheit.

EuroNerz e. V.

EuroNerz e. V. ist ein Verein zur Erhaltung des Europäischen Nerz, der Verein hat sich im April 1998
in Hilter bei Osnabrück gegründet. EuroNerz e. V. ist dem Europäischen Erhaltungsprogramm (EEP)
für den Nerz angeschlossen, denn in der Zwischenzeit ist die Arterhaltung in Menschenhand die
einzige „Versicherung“ gegen das endgültige Verschwinden des Nerzes. Die Zucht des
Europäischen Nerzes ist schwierig und zeitaufwendig. Nerze sind strenge Einzelgänger,
die auch in der Paarungszeit vorsichtig aneinander gewöhnt werden müssen.
Außerdem wählen sie ihre Partner individuell aus. Die Verpaarungsstation ist für das Konzept
und ebenso für den Erfolg der Arterhaltungszucht von besonderer Bedeutung. Ohne diese
Maßnahme, die zentrierte Verpaarung der Tiere, lässt sich keine dauerhafte Zucht aufrecht erhalten.

Mehr zu EuroNerz e. V. Einfach auf das Logo klicken.

Vielen lieben Dank an Euro Nerz e.V. für das Infomaterial und Herrn Möller für das Verfügungstellen
der Fotos !

Wie kommt der Frettchentreff e. V. zu Nerzen?

Dafür gibt es mehrere Gründe:

• Der Mink wird fälschlicher Weise als freilaufendes Frettchen gehalten und eingefangen
(oder zufällig in einer Lebendfalle gefangen) und als Frettchen in einem Tierheim abgegeben
daraus folgt das diese Tiere in einer unserer Pflegestellen landet.
• Es gibt auch Leute, die glauben, sich ein Mink als Hautier halten zu können. Da aber ein Mink
nicht richtig zahm wird etc., wird er ausgesetzt oder abgegeben. Es gibt wohl kaum Tierheime die
sich dann bereit erklären diese Tiere aufzunehmen und die Tierparks die wirklich gute
Unterbringungen für Minks bieten sind meist schon "voll" auch weil diese Tiere alleine gehalten
werden müßen. Minks sind von Natur aus Einzelgänger und kommen nur zur Paarungszeit zusammen,
deshalb hat man keine Möglichkeit sie zu vergesellschaften. Sie sind sogar instande sich gegenseitig
zu töten.


Ein Mink kommt bei uns zuerst, wie auch die anderen Tiere, in strenge Quarantäne für mind. 4 Wochen.
In dieser Zeit wird ihm mind. 1,5 qm zur Verfügung gestellt. Dieser Quarantänekäfig muß leider so
klein gehalten werden um ihn behandeln und impfen zu können, geimpft werden sie gegen
Tollwut, Staupe, Botulismus, Pseudomonas und Virusenteritis. Frontline gegen Parasiten und Flubenol
oder Banminth gegen innere Schmarotzer.

Minks sind Nahrungsspezialisten, deshalb ist genaues Wissen und eine spezielle Futterpalette von Nöten.
Ausgewählte Fleisch- und Fischsorten, spezielles Nerzfutter (+Provimik) in dem alles enthalten ist was
sie zur Gesunderhaltung brauchen, da es schnell zu Mangelerscheinungen kommen kann, plus ganzer
Futtertiere.

Nach der Quarantänehaltung kommen sie in ein Freigehege. Nerze sind strenge Einzelgänger,
abgesehen von der Paarungszeit, deshalb ist eine Vergessellschaftung kaum möglich also werden
die Nerze am besten einzeln gehalten. Die uns bekannten Vorschriften zur Gehegegröße betragen
6 qm pro Tier, mit artgerechter Ausstattung und Wasserbecken. Wir haben es uns zur Regel gemacht
das unsere Gehege mindestens 8 qm Lauffläche haben.

Das Verhalten von Nerzen im Wasser ist ähnlich dem des Otters, am liebsten den ganzen Tag planschen,
tauchen und schwimmen, dazwischen wird sich ausgiebig im Gras, Stroh oder Schlamm gewälzt -
man kann sich da gut vorstellen das da ein hübscher Teich, den man ja liebend gerne einbauen
würde, fehl am Platze ist da jeden Tag das Wasser gewechselt werden muß.

Da Nerze flinke Gesellen sind, sind in den Gehegen Fangeinrichtungen eingebaut, d.h. ein Käfig im
Gehege der geschlossen wird wenn Futter rein gestellt wird oder anderer seits der Nerz beim Füttern
eingesperrt wird um das Gehege bzw. den Pool zu säubern. Der Fangkäfig ist so 80cm x 50cm x 50cm
und hat sich gut bewährt. Das das Gehege vollständig vergittert sein muß versteht sich von selbst und
mit viel Kletter- und Spielmöglichkeiten ausgestattet sein muß.



Hier seht ihr James, gefunden im Frühjahr 2005 an der Elbe, als vermeintliches ausgesetztes
Frettchen - wortwörtlich "Albinorüde der in der Elbe schwamm" ;o)) im Tierheim abgeliefert.
Daneben sein Gehege, was extra für ihn gebaut wurde und in dem er sich untrüglich "sauwohl" fühlt.
James ist ein sogenannter Pearlnerz und wiegt 2600 gr.

Unterscheidungsmerkmale Frettchen/Nerz für zB Tierheime

Einheitlich langes Fell beim Nerz, dagegen haben Frettchen auf dem Rücken längere Grannen.
Nerze sind meist voluminöser um Gesicht, runde Lefzen und überhaupt größer in der Gestalt
Frettchen schwimmen äußerst selten gern freiwillig, Ganzkörberbaden gibt es nur beim Nerz
Nerze haben meist einheitliche Färbungen durch die Farmzucht, ausser zB. Schwarzkreuznerze
aber auch die sind leicht zu unterscheiden vom Frettchen - nur der Pearlnerz könnte leicht mit
Albinofrettchen verwechselt werden.
Nerze schreien oft und laut und haben anderen Geruch als Frettchen

Wenn ihr vermutet ein Nerz aufgenommen zu haben bitte nie versuchen mit anderen Tieren
zusammen zu setzen, könnte für die Gegenseite tödlich enden. Nerze sollte niemand anfassen,
sie beissen unglaublich fest zu und können sich auch dauerhaft verbeissen. Zu händeln sind sie
nur mit Nerzfangzange oder speziellen Nerzhandschuhe, normale bringen nichts.
Wildlebende Nerze können leicht Krankheiten einschleppen, zB Plasmozytose/Aleutenkrankheit,
Staupe etc.. Wir helfen gern bei Identifizierung per Foto weiter.

Solltet ihr weitere Fragen hierzu haben meldet euch einfach bei uns!

Wir werden euch demnächst noch weitere Bilder von Nerzen hier hinzufügen.

News

Unsere ersten Messetermine 2006 stehen nun fest:

07.04. - 09.04.2006
Tier und Garten auf dem Messegelände in Halle /Saale

22.06. - 25.06.2006
große Haustiermesse in Magdeburg mit 60 qm Frettcheninfostand

weitere Messetermine folgen.............